Der Begriff Karma ist nichts wovor man Angst haben muss. Damit sind nicht die „Fehler“ aus der Vergangenheit oder sogar aus einem früheren Leben, an das wir uns nicht einmal mehr erinnern, gemeint. Nein, so ist es nicht ganz, auch wenn es das Gesetz von Ursache und Wirkung tatsächlich gibt und das eines der wichtigsten universellen Gesetze ist. Das, was wir tagtäglich denken, fühlen und ausstrahlen setzt eine Energie in Gang, die sich unvermeidlich auf unser Leben auswirkt. Dies gilt es im Alltag zu berücksichtigen.
Sagen wir z.B.: ständig, dass uns alles zu viel wird, dass wir bestimmt krank werden oder sind in einer permanenten Sorge, dann wirkt sich das auf unsere Gesundheit aus. Wir laden das quasi regelrecht in unser Leben ein. Doch was bedeutet dann das Wort Karma?
Aus meiner Sicht erklärt:
Es sind Aufgaben, Herausforderungen, die wir uns vorgenommen haben und erfahren möchten in dieser Inkarnation oder was wir in der letzten Inkarnation noch nicht verstanden haben. Leider bekommen wir auch Lasten unserer Ahnen mit auf dem Weg, die sie nicht erledigt haben. Auch diese lassen sich auflösen.
Wie wir mit den Herausforderungen umgehen, hängt von unseren Glaubenssätzen ab, die wir durch unsere Vorfahren, durch Erfahrungen, Schule, Medien usw. übernommen haben. Das kann den Schleier noch verdichten und wir haben es schwer die Perspektive zu ändern und an das Leben zu glauben.
Wir sind alle mit Gott verbunden. Du kannst anstelle von Gott eine andere Bezeichnung wählen: auch göttliches Bewusstsein, universelle Schöpferkraft, Urquelle, das, was für dich stimmig ist. Ich bleibe für mich bei Gott, da er das aller Höchste und die Gesamtheit für mich am Besten ausdrückt. Als Seele wissen wir noch, dass wir mit Gott und allem was ist, verbunden sind. Gut und Böse gibt es nicht, sondern nur unser Urteil darüber. Es sind alles nur Erfahrungen, die wir machen möchten.
Verstehen lernen
Es gibt die Polarität. Wo Licht ist, muss auch Schatten sein. Das ist es auch, was wir dann als gut und böse bewerten. Doch es steht uns nicht zu, zu urteilen und zu verurteilen. Es sind, wie gesagt, Erfahrungen, an denen jede einzelne Seele wachsen möchte. Wenn wir in diesem Leben ein harmonisches Leben führen, waren wir im letzten Leben womöglich ein Täter und wollten den Gegenpol erfahren.
Wir legen in unserem Seelenplan fest, welche Herausforderungen wir erfahren möchten, um sie zu erkennen, anzunehmen und wieder in der Liebe zum Ganzen zu finden. Leider vergessen wir unseren Plan, wenn wir geboren werden. Das ist Teil des göttlichen Spiels.
Spielregeln:
Ja das Leben kann man als Spiel betrachten. Wie ein „Mensch ärger Dich nicht“ Spiel. Wir begegnen andere Spieler, die uns überholen und ebenso ihr Ziel erreichen wollen und manchmal werden wir rausgeschmissen, aber wir können wieder einsteigen, wenn die nötigen Voraussetzungen gegeben sind und wir Lust haben zum weiterspielen.
Wir sollten uns von Innen heraus wieder daran erinnern, dass wir unsterbliche Seelen sind. Doch genau DAS ist sooo schwer. Vorallem, wenn wir z.B.: Verlust erleben- als Karma gewählt haben. Werden wir dann unser Leben lang damit konfrontiert? Tatsächlich werden wir ähnliches immer wieder erfahren, solange wir nicht daraus gelernt haben.
Das klingt hart. Was sollen wir denn daraus lernen, wenn wir jemanden verloren haben, den wir so geliebt haben? Ist das nicht unfair? Die Fragen sind berechtigt. Die Antwort liegt darin zu erkennen, dass wir niemals von einander getrennt sind. Wir sind unsterbliche Seelen, die nur ihre Hülle, den Körper ablegen, wenn sie sterben – sie wechseln „nur“ den Raum und jede Seele hat ihren eigenen Plan. Das müssen wir akzeptieren.
Niemand geht unfreiwillig von der Welt- Ich weiß, das hört sich absurd an, wenn man bedenkt, das es Terrorismus, Krieg und mehr auf der Welt gibt. Wie kann man freiwillig so sterben wollen? Und doch sind es Seelenabmachungen. Sie dienen wieder einer anderen Seele, ihren Plan zu erfüllen.
Wie gehe ich damit um?
Es ist schwer zu verstehen, dass uns unsere eigenen Kinder nicht wirklich gehören. Wir haben das unheimliche Glück sie bei uns zu haben, aber wir können es nicht beeinflussen wie lange wir das dürfen. Meistens stecken in Kindern auch ganz „alte“, weise, Seelen, die nur für kurz in unsere Leben kommen um uns das größte Geschenk zu geben was wir für unseren Weg brauchen.
Das Geschenk ist leider oft hinter einem riesigen Berg von Trauer und Leid versteckt, dass wir es kaum schaffen können, es zu entdecken. Doch es ist da. Glaube daran! Glaube versetzt Berge! (Mt 17, 19-21) Wir können niemals etwas wirklich verlieren. Wenn wir an allem festhalten, als würde uns das alles gehören ( egal ob materielle Dinge oder geliebte Menschen), dann zerbrechen wir an dem Verlust und an dem Schmerz.
Wir können nicht gegen das Leben ankämpfen! Wogegen wir kämpfen verstärkt sich, da die Energie dahin fließt. Wir können nur Vertrauen aufbauen. Alles was geschieht, ist zu unserem Besten und unser Leben hat einen viel größeren Sinn, als wir uns jetzt und hier vorstellen können. Am Ende treffen wir uns im großen Universum wieder und feiern eine riesige Party.
Schlusswort
Ich wünsche jeden, der diese Zeilen liest, ganz viel Segen, Kraft, Gelassenheit, Liebe und, dass ihr Euer eigenes Licht erkennt, es leuchten lasst in all die Dunkelheit, die uns oft umgibt. Wir dürfen uns nicht über Kleinigkeiten ärgern oder Dinge tun, die wir nicht mögen.
Wir sollten unseren Herzensträumen folgen, denn wir wissen nicht ( zumindest nicht bewusst) wie lange wir leben. Also sollten wir im HIER und JETZT leben und jeden Moment als einzigartiges Geschenk betrachten.